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Liebe Kinder,
wusstet ihr schon, dass das große Gebäude auf dem Berg Stadtrodas eine Schule ist? Ich hatte das Glück der Namensgeber des Hauses zu sein. Mein Name ist Johann-Heinrich Pestalozzi und das Gymnasium steht nun schon seit über 100 Jahren. Ich habe vor langer Zeit gelebt und berichte euch jetzt von der Geschichte der Schule und meinem Leben. Kinder liegen mir sehr am Herzen und auf meiner Farm mit Hühnern, Kühen, Pferden und vielen anderen Tieren habe ich sie unterrichtet. Ich und meine Frau kümmerten uns um Kinder wie euch, die aber ihre Eltern verloren haben und eine neue Familie brauchten. Auch das Gymnasium unterrichtet heute viele Kinder. Nach der Bildung in der Grundschule kannst du diese hier besuchen und mit Kindern in deinem Alter lernen.
Die Schule wurde 1907 als „Knabenschule” eingeweiht und galt damals als die schönste Schule Thüringens. Erst viele Jahre später wurde nebenan noch eine „Mädchenschule” im kleinen Bau errichtet. Anders als damals können heute Mädchen und Jungen die Schule besuchen. Wenn ihr euch mal auf dem Gelände umschaut, fällt euch vielleicht auf, dass die Schule aus drei Gebäuden besteht und einer zusätzlichem Turnhalle für den Sportunterricht.
Vielleicht findet ihr mich ja in den Gängen der Schule wieder, wenn ihr sie mal besucht.
Bis dahin
Das große Gebäude, welches einem Schloss sehr ähnlich sieht, wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Die erste Knabenschule Stadtrodas, die sich in der heutigen „Neuen Sulptur” befand, wurde im Jahr 1912 geschlossen. Daraufhin errichtete man eine neue Schule, die wir nun als Gymnasium kennen. Zu dieser Zeit galt sie als die schönste Schule Thüringens. Einige Jahre später ist auch eine Mädchenschule im Haus zwei eingeweiht worden. Später wird die Mittelschule in eine Realschule umgewandelt. Diese wird aber während der Macht des Nationalsozialismus wieder zurück in eine Mittelschule umgewandelt. Anfang 1945 wird die Turnhalle der Schule für Kriegszwecke, als ein Lager der Armee, genutzt. Zur selben Zeit marschiert die Rote Armee der Sowjetunion in der Stadt ein. Daraufhin dient die Schule als Kaserne. Im Oktober 1945 startete der Unterricht wieder und ein Jahr später wird die Schule nach Johann-Heinrich Pestalozzi benannt. Ein Gymnasium wurde die Schule im Jahr 1991. Der Namensgeber hatte großes Interessen an Menschen, der Gesellschaft und dem Staat. In seinem Leben konzentrierte er sich sehr darauf, Menschen zu helfen. Nachdem er geheiratet und seinen ersten Sohn verloren hatte, nahm er 40 Kinder auf seinem Landgut auf und unterrichtete diese. Als einer der Aufklärer schrieb er Romane, welche weltweit bekannt wurden und trug zur Reformpädagogik bei. Außerdem war er Mitbegründer des Illuminatenordens und einer Tarnorganisation „Gesellschaft zur Aufnahme des Guten”.